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K R A U S E G E D A N K E N (14) |
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von Volker Pöhls
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Scharf wie Chili-Schoten beim Chachacha |
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Milka&Görtz | Überraschung | Frauenhaus | Ein Mann sieht rot | Home
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| Milka&Görtz | Sehr geehrte Frau Milka, |
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| Frauenhaus | Sonnabend Vormittag. Ein grauer Novembertag. Auf dem Marktplatz einer norddeutschen Kleinstadt haben Frauen einen Info-Stand aufgebaut und werben für ein Frauenhaus. "Ein Frauenhaus ist ein Ort, an den sich Frauen wenden können, wenn sie in Not sind.", erklärt eine rothaarige Mitvierzigerin. "Wenn sie von ihrem Mann verprügelt worden sind." Ein Jugendlicher, Pickel im Gesicht, Jeans tief in den Kniekehlen, hat dies gehört. Plötzlich hat er so einen Ghettoblaster auf der Schulter. Er drückt die Start-Taste. "Manchmal, aber nur manchmal", kommt aus dem Lautsprecher. "Ich weiß, wovon ich spreche", sagt die Rothaarige, "Ich bin selbst betroffen." Der Jugendliche läuft, allmählich immer schneller werdend, um den Tapeziertisch mit den Frauen herum. "Manchmal, aber nur manchmal, haben Frauen ein kleines bißchen Haue gern ...",kommt aus dem Lautsprecher. Alle singen den Refrain laut mit und klatschen im Takt in die Hände.
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| Überraschung | Günther G.(17) hat ein Gerät zum Durchleuchten von Überraschungseiern erfunden. G., Schüler der polytechnischen Gesamtschule in Emden (Ostfriesland), gibt sich zugeknöpft. Über die technischen Details wolle er keine Auskünfte geben, solange das Patentverfahren noch nicht "in trockenen Tüchern" sei. Er verrät immerhin, dass es weder nach dem Prinzip der Röntgenstrahlen noch per Ultraschall funktioniert. "Ich habe bereits Angebote in 6stelliger Höhe von einem koreanischen Konsortium.", sagt Günther G. nicht ohne Stolz. Auf die Frage, ob man die besonders begehrten Einzelfiguren und Bausätze im Inneren der Überraschungseier damit unterscheiden könne, nickt G. Man könne "praktisch alles" sehen. Auf die Frage, ob man mit dem Verfahren auch durch Kleidung hindurchsehen könne, schweigt G. verlegen und verläßt grußlos die Pressekonferenz.
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| Ein Mann sieht rot | Ich gestehe: Ich habe heute ein Blutbad angerichtet. Ich plädiere auf mildernde Umstände, weil es im Affekt geschah. Lassen Sie mich erklären, wie es dazu kam. |
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